Mittwoch, 31. August 2011

Tui Inside Kuba 2010

Aus dem Reisebericht Kuba von Christiane Amslinger vom Reisefundgrube-Team. Reiseberichte des Teams vor Ort liefern touristische Infos aus erster Hand für unsere Kunden.
Wir fuhren mit dem Bus nach Varadero (Fahrtzeit: 5 Stunden). Die Überfahrt ging allerdings wie im Flug vorbei, da uns der Reiseleiter über die Geschichte, Wirtschaft, Bildung, Gesundheitssystem und die Familie in Kuba informierte.
Varadero ist ein Sondergebiet (Territorio especial) an der Nordküste Kubas auf der Halbinsel Hicacos, gut 120 Kilometer östlich von Havanna. Die ursprünglich von Indianern besiedelte und bewaldete Halbinsel wurde von den Spaniern für den Schiffbau abgeholzt, ihre Höhlen dienten als Unterschlupf für Piraten. Kapitäne ließen ihre Schiffe zur Ausbesserung an diesen Ufern vor Anker gehen, daher der Name Varadero (Reparaturdock). Seit 1587 versorgte die Saline von Varadero (geschlossen 1961) große Teile der spanischen Lateinamerikaflotte mit dem notwendigen Salz für die Überfahrt nach Europa. [Wikipedia: Varadero, Kuba]
Kuba ist allein wegen dem aktuellen Sozialistischen Staat eine Reise wert. Wer sich für Geschichte interessiert, vor allem für die Zeiten der DDR und des Eisernen Vorhangs, muss Kuba besuchen. Ich hatte das Gefühl, dass ich auf einer Reise in der Vergangenheit war. Kuba ist unserer europäischen Welt locker 50 Jahre hinterher. Auf so genannten Autobahnen fahren fast keine Autos. In kleineren Dörfchen sieht man noch Leute auf Pferden reiten. Das alles hängt mit dem kommunistischen System zusammen.
Ein Kubaner verdient durchschnittlich 15 Euro im Monat. Wohnen, Gesundheit und Bildung ist umsonst. Das Essen und Seife bekommen sie über eine Lebensmittelkarte zugeteilt. Sie erhalten z.B. für eine vierköpfige Familie eine Seife im Monat. Das meiste Geld verdient man im Tourismus durch die Trinkgelder. Wer allerdings in diesem Bereich arbeiten will, muss studiert haben. Das bedeutet, dass auch jedes Zimmermädchen in Kuba studiert hat. Das Haus und das Auto müssen in der Familie bleiben, d.h. ein Auto kann nur vererbt, aber nicht verkauft werden. Für ein neues Auto haben die Kubaner kein Geld, deswegen sieht man dort sehr viele amerikanische Oldtimer und alte Ladas (Auto aus der ehemaligen Sowjetunion) fahren.
Kuba leidet sehr unter dem Embargo mit den USA. Aus diesem Grund ist der Tourismus für die kubanische Wirtschaft sehr wichtig. Man erhält bei der Einreise in Kuba keinen Stempel im Reisepass, sondern nur eine Touristenkarte, die man bei der Ausreise wieder abgeben muss. Hintergrund ist, wer in Kuba einreist, darf nicht mehr in den USA einreisen. In Varadero wohnten wir im Hotel Paradisus Varadero Resort.
Unter der Leitung der spanischen Hotelkette Sol Meliá verfügt das Paradisus Varadero Resort über einen einzigartigen und umfangreichen All-Inclusive-Service. Zu den Annehmlichkeiten zählen vier Bars und sieben Restaurants. Das italienische Restaurant „Stella di Mare“, das Buffet-Restaurant, das Romantik Restaurant „Turey“, das à-la-carte Restaurant mit karibischer Küche, das karibische sowie das japanische à-la-carte Restaurant und mittags der Chiringuito Grill bieten große Vielfalt.
Am Abend machten wir uns zu einem typischen kubanischen Abend in einem Restaurant in Varadero auf. Kennzeichnend für Kuba ist, dass man beim Essen meistens Gesellschaft von einer kubanischen Band hat. Bei diesem Essen war die Band so gut, dass am Schluss jeder, inklusive der Kellner, getanzt hat.

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